"Muff" meaning in All languages combined

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Noun [Deutsch]

IPA: mʊf Audio: De-Muff.ogg
Rhymes: ʊf Etymology: Zu den Anfängen des deutschen Substantivs Muff finden sich verschiedene Varianten: Einigkeit besteht zunächst hinsichtlich der Zeit der Entstehung. Diese wird auf das 17. Jahrhundert datiert. Einmal soll die Bezeichnung des Kleidungsstücks jedoch die gekürzte Form des im 17. Jahrhundert gebräuchlichen Muffel darstellen. Dieses Muffel sei vermutlich einem mittelniederländischen moffel oder muffel ‚Pelzhandschuh‘ entlehnt, das im niederländischen mof ^(→ nl) weiterlebe. Eine andere Quelle erklärt diesen Prozess etwas anders: Muff soll daraus entstanden sein, dass das frühneuhochdeutsche muffe und das mittelniederländische muffe oder moffe ‚Pelzhandschuh‘ gekürzt wurden, woraufhin sich im 16. Jahrhundert das niederländische mof ^(→ nl) und im 17. Jahrhundert zunächst das neuhochdeutsche Pluralwort Muffen und das Femininum Muffe und später das maskuline Muff entwickelten. Hinsichtlich der weiteren Deutung ergeben sich wiederum keine nennenswerten Abweichungen mehr: Die mittelniederländischen Formen gehen über das französische moufle ^(→ fr) ‚dicker Handschuh‘ auf das altfranzösische mofle ‚Handfessel, Fäustling‘ und das mittellateinische muffula ^(→ la) ‚Fausthandschuh‘ zurück. Wahrscheinlich stammen die romanischen Formen aus dem Germanischen, auf welcher Ausgangsform sie beruhen, ist jedoch ungeklärt. Es wird gemutmaßt, dass hier ein Kompositum anzunehmen sein könnte, etwa ein altniederfränkisches *molfell mit der Bedeutung ‚weiches Fell‘, dessen erster Bestandteil an die Vorformen von mollig anzuschließen wäre und dessen zweiter Bestandteil sich von den Vorformen von Fell herleitet. Alternativ wird noch auf ein fränkisches mocha ‚Handschuhe‘ als Ausgangsform verwiesen. Forms: Müffchen [diminutive], der Muff [nominative, singular], die Muffe [nominative, plural], des Muffs [genitive, singular], des Muffes [genitive, singular], der Muffe [genitive, plural], dem Muff [dative, singular], den Muffen [dative, plural], den Muff [accusative, singular], die Muffe [accusative, plural]
  1. eine Hülle aus Pelz oder gefüttertem Stoff zum Wärmen oder Warmhalten der Hände
    Sense id: de-Muff-de-noun-SQpodt03
The following are not (yet) sense-disambiguated
Hypernyms: Handwärmer, Kleidungsstück Hyponyms: Pelzmuff Derived forms: Muffe, Muffel Translations (eine Hülle aus Pelz oder gefüttertem Stoff zum Wärmen oder Warmhalten der Hände): muff (Englisch), mufo (Esperanto), manchon [masculine] (Französisch), mof (Niederländisch), muff (Schwedisch), manguito [masculine] (Spanisch), rukávník [masculine] (Tschechisch)

Noun [Deutsch]

IPA: mʊf Forms: der Muff [nominative, singular], des Muffs [genitive, singular], des Muffes [genitive, singular], dem Muff [dative, singular], den Muff [accusative, singular]
Rhymes: ʊf Etymology: Die Bezeichnung Muff für einen modrigen Geruch stammt aus dem 17. Jahrhundert. Anfänglich stand das Wort wohl für einen dunklen, brummigen Ton, den jemand mit verzogenem Mund von sich gab. Dieser Höreindruck könnte sodann auf die Wahrnehmung eines dumpfen Geruchs übertragen worden sein, aufgrund dessen man die Nase verzog. Daraus ergäbe sich eine Herleitung von Muff aus der indoeuropäischen Schallwurzel *mū̌-. Bei Vernachlässigung des lautmalerischen Charakters von Muff könnte man das Wort auch an die indoeuropäische Wurzel *meu- oder *mū̌- ‚feucht, modrig‘ anschließen. Dann wäre Muff eine verwandte Form von Moder.
  1. besonders unangenehmer, modriger Geruch Tags: North German
    Sense id: de-Muff-de-noun-cep6fz3v
The following are not (yet) sense-disambiguated
Synonyms: Mief, Muffigkeit Hypernyms: Gestank, Geruch Derived forms: muffeln, müffeln, muffen, müffen, muffig Translations (besonders norddeutsch: unangenehmer, modriger Geruch): mustiness (Englisch), frowst (Englisch), fug (Englisch), niff (Englisch), stale air (Englisch), odeur de renfermé [feminine] (Französisch), mufheid (Niederländisch), odör (Schwedisch), unken lukt (Schwedisch), olor a moho [masculine] (Spanisch)

Inflected forms

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  "etymology_text": "Zu den Anfängen des deutschen Substantivs Muff finden sich verschiedene Varianten: Einigkeit besteht zunächst hinsichtlich der Zeit der Entstehung. Diese wird auf das 17. Jahrhundert datiert.\n Einmal soll die Bezeichnung des Kleidungsstücks jedoch die gekürzte Form des im 17. Jahrhundert gebräuchlichen Muffel darstellen. Dieses Muffel sei vermutlich einem mittelniederländischen moffel oder muffel ‚Pelzhandschuh‘ entlehnt, das im niederländischen mof ^(→ nl) weiterlebe.\n Eine andere Quelle erklärt diesen Prozess etwas anders: Muff soll daraus entstanden sein, dass das frühneuhochdeutsche muffe und das mittelniederländische muffe oder moffe ‚Pelzhandschuh‘ gekürzt wurden, woraufhin sich im 16. Jahrhundert das niederländische mof ^(→ nl) und im 17. Jahrhundert zunächst das neuhochdeutsche Pluralwort Muffen und das Femininum Muffe und später das maskuline Muff entwickelten.\n Hinsichtlich der weiteren Deutung ergeben sich wiederum keine nennenswerten Abweichungen mehr: Die mittelniederländischen Formen gehen über das französische moufle ^(→ fr) ‚dicker Handschuh‘ auf das altfranzösische mofle ‚Handfessel, Fäustling‘ und das mittellateinische muffula ^(→ la) ‚Fausthandschuh‘ zurück. Wahrscheinlich stammen die romanischen Formen aus dem Germanischen, auf welcher Ausgangsform sie beruhen, ist jedoch ungeklärt. Es wird gemutmaßt, dass hier ein Kompositum anzunehmen sein könnte, etwa ein altniederfränkisches *molfell mit der Bedeutung ‚weiches Fell‘, dessen erster Bestandteil an die Vorformen von mollig anzuschließen wäre und dessen zweiter Bestandteil sich von den Vorformen von Fell herleitet. Alternativ wird noch auf ein fränkisches mocha ‚Handschuhe‘ als Ausgangsform verwiesen.",
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          "ref": "Gabrielle Wittkop-Ménardeau: E. T. A. Hoffmann in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1966, ISBN 3-499-50113-9, Seite 45",
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  "etymology_text": "Zu den Anfängen des deutschen Substantivs Muff finden sich verschiedene Varianten: Einigkeit besteht zunächst hinsichtlich der Zeit der Entstehung. Diese wird auf das 17. Jahrhundert datiert.\n Einmal soll die Bezeichnung des Kleidungsstücks jedoch die gekürzte Form des im 17. Jahrhundert gebräuchlichen Muffel darstellen. Dieses Muffel sei vermutlich einem mittelniederländischen moffel oder muffel ‚Pelzhandschuh‘ entlehnt, das im niederländischen mof ^(→ nl) weiterlebe.\n Eine andere Quelle erklärt diesen Prozess etwas anders: Muff soll daraus entstanden sein, dass das frühneuhochdeutsche muffe und das mittelniederländische muffe oder moffe ‚Pelzhandschuh‘ gekürzt wurden, woraufhin sich im 16. Jahrhundert das niederländische mof ^(→ nl) und im 17. Jahrhundert zunächst das neuhochdeutsche Pluralwort Muffen und das Femininum Muffe und später das maskuline Muff entwickelten.\n Hinsichtlich der weiteren Deutung ergeben sich wiederum keine nennenswerten Abweichungen mehr: Die mittelniederländischen Formen gehen über das französische moufle ^(→ fr) ‚dicker Handschuh‘ auf das altfranzösische mofle ‚Handfessel, Fäustling‘ und das mittellateinische muffula ^(→ la) ‚Fausthandschuh‘ zurück. Wahrscheinlich stammen die romanischen Formen aus dem Germanischen, auf welcher Ausgangsform sie beruhen, ist jedoch ungeklärt. Es wird gemutmaßt, dass hier ein Kompositum anzunehmen sein könnte, etwa ein altniederfränkisches *molfell mit der Bedeutung ‚weiches Fell‘, dessen erster Bestandteil an die Vorformen von mollig anzuschließen wäre und dessen zweiter Bestandteil sich von den Vorformen von Fell herleitet. Alternativ wird noch auf ein fränkisches mocha ‚Handschuhe‘ als Ausgangsform verwiesen.",
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        "accusative",
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      ]
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      "word": "Handwärmer"
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  "hyphenation": "Muff",
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        {
          "ref": "Hans Christian Andersen: Ausgewählte Märchen – Das kleine Räubermädchen. In: Projekt Gutenberg-DE. (URL) .",
          "text": "„Das Räubermädchen betrachtete sie ganz ernsthaft, nickte ein wenig mit dem Kopfe und sagte: ‚Sie sollen Dich nicht schlachten, selbst wenn ich Dir böse werde, dann werde ich es schon selbst thun!‘ und dann trocknete sie Gretchens Augen und steckte ihre beiden Hände in den schönen Muff, der weich und warm war.“"
        },
        {
          "author": "Cornelia Schmalz-Jacobsen",
          "isbn": "978-3-570-10311-1",
          "pages": "78.",
          "place": "München",
          "publisher": "C. Bertelsmann",
          "ref": "Cornelia Schmalz-Jacobsen: Russensommer. Meine Erinnerungen an die Befreiung vom NS-Regime. C. Bertelsmann, München 2016, ISBN 978-3-570-10311-1, Seite 78.",
          "text": "„Außerdem gab es eine feine Dame mit Muff, riesigem Pelzkragen und langer Zigarettenspitze.“",
          "title": "Russensommer",
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          "year": "2016"
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          "author": "Gabrielle Wittkop-Ménardeau",
          "isbn": "3-499-50113-9",
          "pages": "45",
          "place": "Reinbek",
          "publisher": "Rowohlt",
          "ref": "Gabrielle Wittkop-Ménardeau: E. T. A. Hoffmann in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1966, ISBN 3-499-50113-9, Seite 45",
          "text": "„Die Adeligen mit Muffs und Fischotterpelz unterhalten sich polnisch.“",
          "title": "E. T. A. Hoffmann in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten",
          "year": "1966"
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          "author": "Giacomo Casanova",
          "pages": "79.",
          "place": "Berlin",
          "publisher": "Propyläen",
          "ref": "Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band IV. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 79.",
          "text": "„Ich ließ nun den Muff fallen, packte sie bei den Schenkeln, und der Nagel gab ihr festen Halt.“",
          "title": "Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band IV",
          "translator": "Heinz von Sauter",
          "year": "1985 (Neuausgabe)"
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        {
          "text": "Im Keller herrscht ein hartnäckiger Muff, der weder durch Lüften noch durch Putzen wegzukriegen ist."
        },
        {
          "ref": "Wikipedia-Artikel „Unter den Talaren – Muff von 1000 Jahren“",
          "text": "„Unter den Talaren – Muff von 1000 Jahren“ (68er-Bewegung: bekannter Text eines Transparents, gerne als Kernsatz der Studentenbewegung zitiert)"
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  "etymology_text": "Die Bezeichnung Muff für einen modrigen Geruch stammt aus dem 17. Jahrhundert. Anfänglich stand das Wort wohl für einen dunklen, brummigen Ton, den jemand mit verzogenem Mund von sich gab. Dieser Höreindruck könnte sodann auf die Wahrnehmung eines dumpfen Geruchs übertragen worden sein, aufgrund dessen man die Nase verzog. Daraus ergäbe sich eine Herleitung von Muff aus der indoeuropäischen Schallwurzel *mū̌-. Bei Vernachlässigung des lautmalerischen Charakters von Muff könnte man das Wort auch an die indoeuropäische Wurzel *meu- oder *mū̌- ‚feucht, modrig‘ anschließen. Dann wäre Muff eine verwandte Form von Moder.",
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          "text": "„Unter den Talaren – Muff von 1000 Jahren“ (68er-Bewegung: bekannter Text eines Transparents, gerne als Kernsatz der Studentenbewegung zitiert)"
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  "word": "Muff"
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